Dass Jagd und Naturschutz auch Hand in Hand gehen können, hier ist der Beweis. Wir nutzen bestehenden Jagdeinrichtungen zur Montage von Fledermauskästen um für die geflügelten Jäger neuen Wohnraum zu schaffen.
Aufgrund des Insektensterbens, sowie durch den immer knapper werdenden Wohnraum (z.B. durch Wegfall alter Schuppen und Scheunen) haben es auch die nachtaktiven Insektenfresser immer schwerer, sich in der durch den Menschen stark veränderten Umgebung zu behaupten. So stehen einige der heimischen Arten bereits jetzt auf der roten Liste vom Aussterben bedrohter Arten.
Im Revier wurden in Zusammenarbeit mit Fledermausexperte Dr. Ingo Maier von Ecoscope, einem Labor für Mikrobiologie und Ökosystemforschung, welcher die Baupläne der Kästen und sein Know How zu Verfügung stellte, testweise acht Fledermauskästen installiert. Diese müssen ganz spezielle Voraussetzungen erfüllen um von den Fledermäusen als neue Behausung akzeptiert zu werden. Wichtig ist zum Beispiel die richtige Ausrichtung, Nähe zum Wald sowie die Höhe in der die Kästen angebracht werden. Auch die Maße und Beschaffenheit des Kastens dürfen nicht dem Zufall überlassen werden, denn die Fledermaus benötigt raues Holz um sich daran festhalten zu können. Zudem mag sie es geschützt von Zugluft und Regen sowie möglichst eng und dunkel, weshalb das Holz keine großen Astlöcher aufweisen und der Kasten keilförmig zulaufen sollte.
Solche Maßnahmen von gelebtem Naturschutz sind nur durch finanziellen Einsatz und Engagement möglich, denn für den Bau und die anschließende Montage der Kästen sind mehrere Tage Arbeit notwendig.
Die sägerauen Lärchenbretter haben wir beim Sägewerk Joos erstanden.
Das beachtliche Gewicht der Kästen macht eine Montage im Alleingang in luftiger Höhe unmöglich, weshalb auch hier eine Zusammenarbeit der Mitjäger Hand in Hand gefordert ist. Spaß an der Arbeit im Revier, sowie das Miteinander machen den Arbeitseinsatz aus.
Wie gut die Kästen angenommen werden steht noch offen, aber wir bleiben dran.




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